LZ-Artikel vom 16. Dezember 2016
Sperrung: Das Gebäude an der Grundschule in Heiligenkirchen kann vorübergehend nicht genutzt werden. Auch an der Heinrich-Drake-Realschule gibt es Probleme.
Von Jana Beckmann
Detmold. Die Turnhalle an der Grundschule in Heiligenkirchen ist seit einigen Tagen gesperrt. Bei Reparaturen in der vergangenen Woche war festgestellt worden, dass sich tragende Bauteile des Dachstuhls verformt haben. Statiker sprechen von „drohender Einsturzgefahr“. Aber es gibt Hoffnung.
„Seit heute steht fest, dass Teile der Dachbinder instand gesetzt werden können“, berichtete Thomas Lammering, Technischer Beigeordneter der Stadt Detmold, in der Ratssitzung am Mittwochabend. Wenn alles gut gehe, solle in den kommenden zwei Wochen eine Reparatur erfolgen, so dass die Halle nach den Weihnachtsferien wieder bereit stünde.
Damit aber nicht genug: „Es handelt sich um eine vorübergehende Zwischenlösung. Mittelfristig muss der Dachstuhl einschließlich Eindeckung komplett erneuert werden“, so Lammering. Die Verwaltung werde die Kosten dafür kurzfristig ermitteln und die Maßnahme für 2018 mit in die Planung aufnehmen.
Für die Grundschule Heiligenkirchen ist die aktuelle Situation laut Schulleiter Michael Schnittger im Moment kein Problem. „Wir haben das Glück, dass der neue Kunstrasenplatz freigegeben ist und dass wir eine relativ trockene Witterung haben. Entsprechend findet der Unterricht draußen statt.“
Einschränkungen gibt es auch in der Turnhalle an der Heinrich-Drake-Realschule. Schuld daran ist ein Fehler bei den Trennwänden, die derzeit nicht hoch und runter gelassen werden können. „Die Schule hätte die Trennwände gerne runter, um mehrere Klassen gleichzeitig unterrichten zu können. Die Sportvereine hätten sie gerne hoch, um die Halle ganz nutzen zu können. Handball und Fußball sind sonst nicht trainierbar“, so Lammering.
Da die Stadt das Schulinteresse höher einstufe, habe sie die Abtrennungen nun erst einmal runtergelassen. Das Problem werde bis Jahresende behoben. Bis dahin ist die Turnhalle eingeschränkt für den Sportbetrieb nutzbar.
Mutmaßungen, die Stadt würde zu wenig für die Anlagen tun, lässt die Verwaltung nicht gelten. „Im Rahmen des Sportsanierungskonzeptes wurden von 2002 bis 2012 zahlreiche Turn- und Sporthallen saniert und modernisiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 10 Millionen Euro“, erklärt der Beigeordnete. In die Anlage an der Grundschule Heiligenkirchen, die jetzt gesperrt ist, waren 2002 685.000 Euro geflossen.
„Es gibt immer Details, die man verbessern könnte, aber insgesamt gesehen sind wir zufrieden“, sagt Karl-Heinz Danger, Vorsitzender des Sportverbandes Detmold. Bei Holzträgern unterm Dach könne immer etwas passieren, und dann gelte „Safety first“ (Sicherheit geht vor). „Wenn Einsturzgefahr droht, ist das nicht schön. Aber wenn dann sofort reagiert wird, bin ich zufrieden.“
© 2016 Lippische Landes-Zeitung Lippische Landes-Zeitung, Freitag 16. Dezember 2016 |
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