Syrische Flüchtlinge besuchen die Klasse 4a

IMG_0054Gut vorbereitet waren die Kinder auf diesen Besuch. In den letzten Wochen haben sie im Religionsunterricht in Gruppen interessendifferenziert gearbeitet, Plakate gestaltet und sich dabei mit Fragestellungen „Woher kommen die Flüchtlinge? Warum verlassen sie ihre Heimat? Welche Fluchtwege nehmen sie?“ intensiv beschäftigt. Als Grundlage dienten ihnen dabei Zeitungsartikel aus der Tagespresse sowie Material aus Kindernachrichtensendungen. „Das war die beste Religionsstunde meines Lebens“, so begeistert äußerte sich Ben nach dem Besuch von einer syrischen Flüchtlingsfamilie im Unterricht.

Dass wir als Abschluss der Unterrichtseinheit einen persönlichen  Kontakt zu Flüchtlingen herstellen konnten, war ein großer Glücksfall. Frau Hagemeister-Pankok, die Mutter einer Schülerin, ermöglichte dieses. Je näher der Tag der Begegnung heranrückte, umso mehr stieg die Spannung bei den Kindern. Vieles wollten sie von ihnen wissen: Wie lange wart ihr auf der Flucht?, Wie seid ihr geflohen?, Hattet ihr Angst auf der Flucht?, Wie fühlt ihr euch in Deutschland? Ungefähr 40 Fragen haben die Kinder formuliert, auf diese wollten sie gerne eine Antwort.

Am Tag der Begegnung herrschte von Beginn an eine überaus herzliche und vertrauensvolle  Atmosphäre. Die Kinder lauschten den Ausführungen der syrischen Familie und waren von dem Gehörten doch sehr berührt. Insbesondere als Bilder des Flüchtlingsbootes – aufgenommen mit dem Handy-  durch die Klasse gereicht wurden und die Schüler und Schülerinnen erfuhren, wie gefährlich die Überfahrt auf dem Mittelmeer noch dazu ohne Nahrung und Wasser gewesen ist. Immer wieder spürten wir die Erleichterung und Freude der syrischen Familie über die Ankunft in Deutschland. “Now we are safe“, nun sind wir sicher, diese Äußerung war wieder und wieder zu hören.

Diese Begegnung mit den syrischen Flüchtlingen, von ihrem persönlichen Schicksal zu erfahren, hat vielleicht dazu beigetragen, dass die Schülerinnen und Schüler mehr Verständnis und Toleranz Menschen mit anderer Nationalität, Herkunft, Sprache oder Religion entgegen bringen.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Frau Hagemeister-Pankok bedanken, dass sie uns dieses Treffen ermöglicht hat.